Nach dem kurzen Aufenthalt in Sapporo ging es dann weiter zum Skifahren nach Niseko. Dort wollte ich mich mit 4 anderen Kollegen/Kolleginnen am 24.12. treffen.
Das Skigebiet von Niseko besteht aus 4 verschiedenen Teilen : Annupuri, Niseko Village, Grand Hirafu und Hanasono. Wir hatten uns fuer Grand Hirafu entschieden und uns dort ein Hostel gesucht, die Owashi Lodge. Die Lage der Owashi Lodge ist wirklich super und der Preis ist einfach unschlagbar. Für 6 Personen und 6 Übernachtungen haben wir nur 125000 JPY gezahlt. Die Lodge bietet jetzt natürlich auch nicht wirklich Luxus, aber nach dem Skifahren geht man sowieso ins Onsen, das von der Lodge nur 200m entfernt im Prince Hotel ist.
Für die Anreise kann man direkt vom Flughafen mit dem Zug nach Niseko fahren. Das dauert ungefähr 3h. In meinem Fall ging der Zug von Sapporo über Otaru (da muss man umsteigen) bis Kutchan. Hier ist wichtig zu wissen, dass man für die Fahrt von Otaru nach Kutchan ein normales Ticket kaufen muss, denn Suica und Pasmo Cards funktionieren am Bahnhof in Kutchan nicht.
Otaru
Auf der Fahrt habe ich dann einen kurzen Zwischenstopp in Otaru gemacht, das im Norden von Hokkaido an der Küste liegt. Soll zwar ganz nett sein, aber der eigentliche Grund war, dass ich mich da mit einer Kollegin treffen wollte. Als Treffpunkt hatten wir uns die Otaru Brauerei ausgesucht

Die Brauerei ist im Stil einer bayrischen Brauerei gehalten.

Man kann sogar Weißwürste bestellen, was ich natürlich auch gleich gemacht habe und dazu noch ein dunkles Bier. Beides war echt gut, auch wenn es natürlich nicht mit dem Original vergleichbar ist.

Ansonsten habe ich von Otaru nicht viel gesehen, da es einfach zu kalt war, um dort länger rumzulaufen.



Was aber einige Japaner nicht davon abgehalten hat, mit den Booten auf dem Kanal zu schippern. Kann man im Winter machen, muss man aber nicht….
In Kutchan angekommen mussten wir uns noch für die letzten paar Kilometer ein Taxi bis zur Owashi Lodge nehmen. Etwas später sind auch die Anderen angekommen und die Weihnachtsfeier konnte beginnen…
Weihnachten
Los ging es mit einem leckeren Abendessen. Wir hatten uns für JINGISUKAN entschieden. Das ist ein sehr beliebtes Gericht in dieser Gegend. Dabei grillt man Lammfleisch und allerlei andere Köstlichkeiten auf einem speziellen Grill und dazu gibt es noch spezielle Soßen. Sehr lecker…


Danach ging es dann erst mal zum Konbini und wir haben ein paar Bier und einen Weihnachtskuchen gekauft.

Im Aufenthaltsraum von unserer Lodge haben wir dann noch eine ganze Weile gefeiert. Bei ein paar Bieren, Poolspielen und witzigen Gesellschaftsspielen 🙂




Après-Ski
So etwas wie Après-Ski, wie man es aus Österreich kennt, gibt es in Japan nicht. Weder in Niseko, noch in anderen Skigebieten. Nach dem Skifahren geht man erst einmal in ein schönes Onsen, danach zum Essen und dann noch in eine nette Bar. Zum Beispiel in die Gyu-Bar, die nicht nur gute Getränke sondern auch einen ganz speziellen Eingang hat :


Nämlich eine alte Kühlschranktür….. 😉
Gut Essen und Trinken kann man auch im “Niseko Taproom”.

Apropos Onsen, in Hirafu habe ich nur das Onsen im Prince-Hotel gefunden, das ganz ok, aber jetzt nichts besonderes ist. Wirklich tolle Onsen mit großen und schönen Außenbereichen gibt es in Annupuri (Hotel “Ikoino Yuyado Iroha”) oder auch im Hotel “Niseko Grand Hotel Hokkaido”. Diese sind aber von Hirafu etwas weiter weg, so dass man dafür ein Auto haben sollte.

Skigebiet
Niseko ist ein wirklich geiles Skigebiet, obwohl die Berge mit etwas über 1300m gar nicht so hoch sind. Aber aufgrund der speziellen meteorologischen Situation schneit es an der Westküste von Japan ohne Ende. Und natürlich nur bester Pulverschnee… 🙂
Leider hat der viele Schnee auch seine Nachteile, denn Niseko ist nicht nur für den geilen Pulverschnee bekannt, sondern auch für das schlechte Wetter… Denn der viele Schnee fällt natürlich nicht bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein.

Das Wetter hat dann eben oft auch so ausgesehen, so dass die Sichtverhältnisse dann auch nicht so toll waren. Das Thermometer auf der Piste zeigt hier ca. -10 Grad und es war mit entsprechend Wind gefühlt noch deutlich kälter.

Auf der linken Seite liegt das Skigebiet “Annupuri”, daneben “Niseko Village”. Danach kommt “Grand Hirafu” und ganz rechts, das etwas kleinere Skigebiet, ist “Hanasono”.
Zwischen den 4 Skigebieten kann man eigentlich auch per Ski hin und her wechseln. Von “Grand Hirafu” kommt man ohne Probleme auf der Piste nach “Hanasono”. Auch nach “Niseko Village” kommt man noch einigermaßen gut rüber, aber man muss dazu ein kurzes Stück laufen. Um nach Annupuri hinüber zu kommen benötigt man die obersten Lifte, die aber leider noch geschlossen waren. Wir haben dann einfach den Bus genommen, der kostenlos ist, wenn man den All-Mountain-Pass hat.
Wer gerne im Tiefschnee, abseits der Pisten fahren möchte, ist in Niseko genau richtig. Man kann und darf auf dem kompletten Berg fahren, egal ob ausgewiesene Piste oder Waldgebiet. Nur die 3 farbig markierten Bereiche im obigen Bild (gelb bzw. rot) sind gesperrt.
Da Tiefschnee und durch den Wald fahren jetzt nicht unbedingt mein Favoriten sind, bin ich hauptsächlich auf den Pisten gefahren. Aber da man ja an seinen Fähigkeiten arbeiten muss, habe ich es trotzdem ein paarmal versucht. Zum Schluss hat es für meine Verhältnisse sogar gar nicht schlecht funktioniert.
Hier sind noch ein paar Bilder, von unterschiedlichen Teilen des Skigebiets….





Bei mir sah das dann eher so aus…



Der Urlaub war wirklich super. Wir waren eine tolles Team, hatten geilen Schnee und viel Spaß…
Am 30.12. ging es dann auf dem selben Weg zurück nach Yokohama. Das war aber nicht das Ende meines Urlaubs. Denn am nächsten Tag um 7:00h ging es schon wieder los nach Ishigaki zum Free-Diving, so dass ich direkt nach meiner Ankunft aus Niseko die Wintersachen aus- und die T-Shirts einpacken musste. Doch dazu mehr im nächsten Blog….