Es wird so langsam Zeit, dass ich wieder mit dem Freediving-Training anfange, da dieses Jahr noch einiges vor habe. Im Oktober will ich wieder nach Bali fliegen und meinen Master-Freediver machen. Leider ist es hier not etwas frisch, so dass es mit dem Tauchen auch mit 5mm-Neoprenanzug noch zu kalt ist.
Aber das Gute hier in Japan ist ja, dass es mit 3000km Ausdehnung von Norden nach Süden genügend Klimazonen gibt, so dass man auch in der aktuellen Jahreszeit ohne Probleme tauchen kann, z.B. Ishigaki. Da ich auf Ishigaki aber schon ein paar Mal gewesen bin, habe ich mir dieses Mal Okinawa ausgesucht. Da war es mit 15Grad jetzt auch nicht super warm, aber die Wassertemperatur war mit 20Grad ganz angenehm, zumindest mit Neoprenanzug….
Also habe ich mir kurzfristig einen Flug und ein Hotel gebucht und schon gings los.
Die Flugzeiten nach Okinawa sind ganz komfortabel und im Urlaub zu sparen ging mein Flug am Freitagnachmittag nach Okinawa und am Montagvormittag zurück nach Tokyo. So konnte ich am Freitag vor dem Abflug und am Montag nach der Rückkehr noch ein paar Stunden arbeiten.
Leider war mein Flug etwas verspätet und da ich nur bis 22h im Hotel einchecken konnte, ist die Anreise etwas kompliziert geworden. Es ist weiterhin ziemlich schwierig einen Mietwagen zu bekommen, was grundsätzlich auf Okinawa kein Problem ist, da genug Busse fahren. Aber das dauert dann eben entsprechend lange, da mein Hotel in Chatan war. Also habe ich dem Hotel kurz Bescheid gegeben, dass ich später komme und das hat dann auch ganz gut geklappt. Ich musste nur 15min warten und dann kam jemand, der mich ins Hotel gelassen hat. Das Hotel war nichts besonderes, aber direkt am Meer gelegen.


Am Samstag stand dann das erste Training auf dem Plan und dabei gab es 2 Probleme. Problem Nr. 1 : Damit die Tauchmaske dicht bleibt, muss ich mich immer rasieren und ich hatte leider meinen Rasierschaum vergessen und es gab in der Nähe auch keinen Kombini. Also musste ich mich eben trocken rasieren und da das mit dem ganzen Bart nicht funktioniert, gab es eben nur eine min. Rasur, Das sah dann anschließend so aus :

Nicht schön, aber es hat zumindest beim Tauchen funktioniert….
Problem Nr. 2: Ich hatte leider Pech mit dem Wetter, denn die Wellen waren zu hoch und so konnte ich nur im Pool trainieren. War aber nach 3 Monaten ganz ohne Training trotzdem ok.
Abends ging es dann ins American Village für Dinner. Dabei muss man wissen, dass es auf Okinawa 2 große Airbases der Amerikaner gibt, was dazu führt, dass man hier eine ganze Menge Amerikaner trifft. Auch die Bars und Restaurants sind entsprechend darauf ausgelegt und deshalb gibt es eben auch das American Village.
Als ich losgelaufen bin habe ich schon den Helikopter gehört. Keine Ahnung, was er da in ca. 20m Höhe über dem Meer gemacht hat, denn er stand min. 15min am selben Ort in der Luft. Vielleicht haben sie jemanden gesucht…

Egal, ich bin dann einfach weiter auf der Uferpromenade Richtung American Village gelaufen…


Das American Village ist sagen wir mal speziell….



Es gibt dort natürlich eine ganze Menge Restaurants und Bars, die eben typ. amerikanisch sind und mit Japan nicht viel zu tun haben….
Entsprechend sah dann mein Dinner aus…

Dass es Geschäfte gibt, in denen 365 Tage im Jahr Weihnachten ist, kenne ich schon aus Amerika. Aber dass es so etwas nicht nur in Frankenmuth (Michigan, USA) gibt, sondern auch auf Okinawa, war mir dann doch neu….

Und natürlich darf im American Village auch ein echter old-school Pickup-Truck nicht fehlen…

Auf dem Rückweg gab es dann noch einen tollen Blick auf Venus und Jupiter….

Am nächsten Tag stand dann ein weiteres Training an und dieses Mal ging es ins Meer. Da sich das Meer leider noch nicht so richtig beruhigt hatte konnte ich nur bis max. 15m tauchen, da an den tieferen Stellen die Wellen weiterhin zu stark waren. Aber egal, zumindest konnten wir anschließend noch ein bisschen an einem schönen Riff die Unterwasserwelt genießen.


Der Kurztrip nach Okinawa war super, auch wenn ich aufgrund der kurzen Zeit nicht sehr viel davon zu sehen bekommen habe. Ich bin mir auch nicht so ganz sicher was ich von Okinawa halten soll.
Okinawa ist aufgrund der vielen Amerikaner stark von ihnen geprägt. Das macht es einem einerseits recht einfach, sich hier in Okinawa zu bewegen, da hier quasi jeder Englisch sprechen kann und es somit recht einfach, sich mit dem Einheimischen zu unterhalten. Auf der anderen Seite hat das dann eigentlich nicht mehr so viel mit Japan zu tun. Vielleicht geht es aber auch gar nicht so sehr um das entweder oder, sondern vielleicht kommen hier zwei Dinge zusammen, die mir beide sehr gefallen : Amerika und Japan !
Solange das Wetter und vor allem das Wasser in Izu noch zu kalt sind, ist der Plan, einmal im Monat nach Okinawa zum Training zu fliegen. Und Anfang Juli ist dann sogar ein längerer Aufenthalt hier in Okinawa geplant. Also, stay tuned….