Ein paar Tage in Sapporo….

Mein Weihnachtsurlaub 2021 begann mit einem kurzen Trip nach Sapporo. Warum gerade Sapporo ? Ganz einfach, der eigentliche Plan war, in Niseko mit ein paar Kollegen Skifahren zu gehen. Und da Sapporo quasi auf dem Weg nach Niseko liegt und ich die Stadt sowieso mal sehen wollte, dachte ich, das wäre eine gute Gelegenheit.

Deshalb ging es am 21.12. etwas umständlich mit der Bahn zum Flughafen Narita und dann in 1,5h mit dem Flugzeug zum “New Chitose Airport”. Von dort war es dann noch eine weitere Stunde Bahnfahrt, bis ich endlich in Sapporo war.

Das Hotel hatte ich mir erst kurz vorher über Booking reserviert und lag im Stadtteil Suzukino. Es hat sich herausgestellt, dass der Stadtteil Suzukino eine gute Wahl war, obwohl das eher Zufall war. In Suzukino gibt es sehr viele Shops, Bars und Restaurants und da ist auf jeden Fall für jeden etwas geeignetes dabei. Was ich leider nicht bedacht hatte : Das Hotel mit dem Namen “Quintessa Hotel Sapporo” gibt es leider 2 mal in Sapporo und natürlich war ich erst im falschen Hotel. Aber an der Reaktion des freundlichen Herrn an der Rezeption war zu merken, dass ich vermutlich nicht der Erste war, dem das passierte. Waren zum Glück nur 500m zu laufen…

Am nächsten Tag ging es dann erst mal auf Erkundungstour. Ich hatte mir einen kleinen Plan gemacht, was ich alles in Sapporo ansehen wollte. Startpunkt war der “Hokkaido Jingu Shrine”. Um dahin zu kommen musste ich ein paar Stationen mit der U-Bahn fahren und einen kleinen Spaziergang durch einen Park machen.

Wie üblich muss man, um zum Schrein zu kommen, durch das Torii gehen…

Der Schrein selbst war nicht so spektakulär, aber durch den Schnee trotzdem interessant anzusehen…

Ich habe natürlich trotzdem wieder wie üblich mein 5 Yen Stück in die entsprechende Box geworfen, kurz in die Hände geklatscht, um die Aufmerksamkeit des Gottes zu bekommen und dann anschließend einen Wunsch ausgesprochen. Man weiß ja nie, zu was es gut ist… 😉

Anschließend habe ich mich dann auf den Weg zur “Tanukikoji Shopping Street” gemacht. Das ist eine Einfkaufsarkade, wie man sie sehr oft in größeren Städten in Japan findet. Diese war aber zugegebenermaßen wirklich groß, da sie sich über 6 Straßenblöcke erstreckt hat. Was aber auch sehr typisch ist : wirklich gut einkaufen kann man dort dann doch nicht. Aber sie sind trotzdem immer einen Blick wert, da man immer wieder eine nette Bar oder ein interessantes Restaurant findet.

Ein zumindest von außen interessantes Restaurant war z.B. dieses hier :

Die große Vitrine dient übrigens als eine Art “Speisekarte”. Darin sind alle Gerichte als Plastikmodell zu sehen. Wenn also beim Bestellen alle Stricke reißen und man gar nicht klar kommt, geht man mit der Bedienung einfach raus und zeigt auf das Gericht, das man haben will….

Hier auch noch mal in groß….

Da es dann so langsam Zeit für das Mittagessen wurde, war der “Nijo-Market” das nächste Ziel. Das ist der lokale Fischmarkt in Sapporo. Da gibt es alles, was das Herz begehrt, vorausgesetzt man mag Fisch..;-)

Hier in Japan gehe ich ja am liebsten in die ganz kleinen “Restaurants”, wo es manchmal nur 5-6 Plätze gibt. Entsprechend Glück muss man eben haben, dass noch ein Platz frei ist. Leider hatte ich Pech und es war voll. Da ich aber nicht in ein anders Restaurant gehen wollte, ging ich erst einmal zum “Clock-Tower”, der ganz in der Nähe war, um dann später noch mal einen Versuch in dem Restaurant zu unternehmen.

Wenn man nur das Wort “Clock-Tower” hört, stellt man sich natürlich erst mal einen Turm vor, an dem oben eine Uhr hängt. Wie üblich sieht die Realität etwas anders aus….

Dann kam der nächste Versuch, einen freien Platz in “meinem” Restaurant zu bekommen. Und dieses Mal hatte ich Glück…. Sapporo ist im Winter bekannt für Krebse. Also musste es natürlich ein Gericht mit Krebsfleisch sein und da mir mein Chef schon vorher gesagt hatte, dass ich auf Hokkaido unbedingt Seeigel probieren muss, war das auch gesetzt. Und deshalb sah mein Mittagessen eben so aus :

Mittagessen

Miso-Suppe, Thunfisch- und Lachs-Sashimi, Krebsfleisch und eben Seeigel. Das Seeigelfleisch ist das komisch gelbe Zeug im Vordergrund. Hat eine etwas merkwürdige Konsistenz und schmeckt nach absolut gar nichts. Muss ich jetzt nicht unbedingt noch einmal haben….

Wenn man hier in Sapporo ist, dann muss man auf jeden Fall auch das Sapporo-Bier Museum gesehen haben.

Sapporo-Bier Museum

Man kann sich das Museum kostenlos ansehen. Leider steht aber alles nur in Japanisch an den Exponaten, so dass man sich nur die Bilder ansehen kann. Ist aber trotzdem interessant, wenn man sich die verschiedenen Werbeposter ansieht und wie sie sich über die Jahrzehnte entwickelt haben.

Und natürlich verlässt man das Museum auch nicht, ohne ein Bierprobe gemacht zu haben. Ein 3er-Sample kostet 800JPY

Es wurde dann so langsam dunkel und deshalb war das nächste Ziel der “Odori Koen” (Odori-Park). Normalerweise wäre um diese Zeit dort der Deutsche Weihnachtsmarkt. Leider wurde er Corona-bedingt abgesagt. Der Park ist aber trotzdem sehr schön beleuchtet und am Besten kann man das vom Sapporo TV Tower sehen (im Unterschied zum Clock-Tower ist der TV Tower wirklich ein Turm… 😉 ).

Blick vom TV Tower auf den Odori-Park

Aber auch von unten sieht der Park toll aus….

Da es dann doch etwas kalt wurde bin ich erst mal wieder zurück ins Hotel und habe mir dann was passendes zum Abendessen gesucht. Nach dem vielen Fisch war es Zeit für ein geiles Steak und wenn man schon in Japan ist, dann muss es eben ein Wagyu -Steak sein. Ist zwar echt teuer, aber was sein muss, muss eben sein…

Wagyu-Steak

Letztendlich muss ich sagen, dass mir ein US Prime Black Angus Steak lieber ist. Klar, das Wagyu-Steak ist butterweich, hat aber eben nicht den intensiven Steakgeschmack. Kann es aufgrund des hohen intermuskulären Fettanteils auch nicht haben.

Am nächsten Tag hatte ich dann das Problem, dass ich mir eigentlich schon alles angesehen hatte, was auf meiner Liste stand. Da ich aber nicht 4 Stunden des Tages im Zug verbringen wollte, um in eine der bekannten Onsen-Städte zu fahren, entschloss ich mich, eine kleine Schneewanderung auf dem Mount Moiwa zu machen. Sollten laut Plan nur ca. 3km sein. Aber bei nicht geräumten Wegen durch den Wald und immer nur den Berg hinauf, braucht man dafür dann doch fast 1,5h. War aber sehr schön und von dem Berg hat man einen tollen Blick auf Sapporo. Man kann den Berg auch mit der Seilbahn hochfahren, was viele Leute speziell am Abend machen, um ein geiles Bild von Sapporo bei Nacht zu bekommen. Da ich aber schon tagsüber oben war, habe ich dann darauf verzichtet..

Oben angekommen habe ich dann noch ein paar nette Japaner getroffen, die unbedingt mit mir ein Bild machen wollten. Warum auch immer….

Panorama-Blick auf Sapporo

Anschließend bin ich auch wieder heruntergelaufen, was aber deutlich einfacher war…

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