Ishigaki : Free Diving Abenteuer…

Am 31.12.21 ging es dann morgens um 7:00h zum Flughafen Narita, um nach Ishigaki zu fliegen. Meine Kollegin Edith war auch wieder mit am Start, da sie Tauchen gehen wollte. Der Plan bei mir war, mal in das Thema “Free-Diving” hineinzuschnuppern, da es bei mir mit dem “Scuba-Diving” (Tauchen mit Sauerstoffflasche) nicht so richtig klappt. Dazu hatte ich für einen Tag ein Training bei einem Free-Diving- Instructor gebucht. Für die restlichen Tage hatte ich nur so einen groben Plan : mit dem Elektro-Scooter Ishigaki erkunden und mit der Fähre auf die ein oder andere Nachbarinsel von Ishigaki zu fahren.

Übernachtet haben wir in Ishigaki City im “Guesthouse Ishigaki”, das meinem Free-Diving-Instructor Andy gehört und in dem es sich echt gut wohnen lässt…

Gemeinschaftsraum im Guesthouse Ishigaki

Das Hauptproblem an dem Tag war dann für den Abend noch ein Restaurant zu finden, das offen hat, aber noch nicht ausgebucht war. Schließlich war ja Silvester… Nach ein bisschen Suchen haben wir dann aber doch noch was leckeres gefunden :

Lecker Steak….

Nach einem kurzen Stopp im Guesthouse und ein paar Gesellschaftsspiele später ging es dann mit einem Sixpack Bier zum Hafen von Ishigaki, wo wir dann auf das neue Jahr angestoßen haben.

Silvester am Hafen von Ishigaki

01.01.22 : Iriomote
Es ging dann am nächsten Tag mit der Fähre nach Iriomote, genauer nach Uehara. Die Fähren fahren regelmäßig von Ishigaki jede Stunde ab. Auf Iriomote wollten wir ein paar Höhlen ansehen und einen kleinen Trip mit dem SUP (Standup-Paddling) machen. Der abgelegene Strand, der eigentlich noch zu der Tour gehört hätte, war wegen der ungünstigen Tide nicht möglich, aber shoganai…

Iriomote ist nach Okinawa die zweitgrößte Insel der Präfektur Okinawa. Das besondere ist, dass es hier eine ganz spezielle Katzenart gibt, die endemisch auf Iriomote ist und wie nicht anders zu erwarten zu den stark gefährdeten Arten gehört. Da sie sehr selten und scheu ist, stehen die Chancen eher schlecht, dass man ein Exemplar dieser Katzenart zu Gesicht bekommt.

Zu den Höhlen musste man erst mal etwas durch den Wald laufen, was aber sehr cool war.

Die Höhlen selbst waren jetzt nicht so sehr groß, was dazu führte, dass man stellenweise quasi auf dem Boden robben musste, da es stellenweise sehr eng war.

Anschließend ging es dann zum SUP. Das war nicht schwer, da wir auf einem kleinen Fluss durch die Mangroven gefahren sind, wo es keine Wellen und keine Strömung gibt. Das Ziel war ein kleiner Wasserfall, zu dem wir aber das letzte Stück laufen mussten, da Ebbe war…

Startpunkt der Tour mit dem SUP

Dann ging es los und wir fuhren durch die Mangroven. Das Wasser war wegen der Ebbe nicht sehr tief, teilweise waren es nur 20cm.

Der letzte Teil der Strecke, den wir zu Fuß gehen mussten, sah dann so aus :

Aber es hatte sich gelohnt, denn der Wasserfall war schön….

02.01.22 : Free Diving
Die ersten Instruktionen und Übungen bzgl. der richtigen Atemtechnik hatte ich von Andy schon am Vorabend bekommen, so dass es direkt losgehen konnte. Es gab eine Session von 2h am Vormittag, dann ein kurzes Mittagessen und am Nachmittag sind wir dann noch an eine andere Stelle gefahren. Dort gab dann eine weitere 2-stündige Übungseinheit.
Das hat echt viel Spaß gemacht und es hat auch gut geklappt. Der Schlüssel zum erfolgreichen Freediving ist der Druckausgleich. Dafür bedarf es beim Freediving einer spezielle Technik, den sog. Frenzel-Druckausgleich und nur wenn man den gut hinbekommt klappt es auch mit dem Freediving…

Das sieht dann eben ungefähr so aus:

Free Diving Ishigaki

Die Tiefe in dem Video war so ca. 10-11m.

Der nächste Reise nach Ishigaki im Mai ist schon gebucht und dann mache ich die offizielle Lizenz für das Free Diving….

03.01.22 Taketomi:
An dem Tag ging es mit der Fähre nach Taketomi. Das ist eine deutlich kleinere Insel und mit der Fähre in ca. 20min zu erreichen.

Taketomi

Neben ein paar schönen Stränden ist die Hauptattraktion der Insel ein traditionelles Ryukyu-Dorf, mit kleinen einstöckigen Häusern, die von Steinmauern umgeben sind und die auf dem Dach löwenartige Skulpturen habe, um die bösen Geister zu vertreiben.

Ryukyu-Dorf auf Taketomi

Um die Insel zu erkunden hatte ich mir ein Fahrrad ausgeliehen. Zumindest für das Erkunden des Dorfes gibt es aber noch eine andere Möglichkeit : den Ochsenkarren.

Ochsenkarren auf Taketomi

Das wäre eigentlich ganz witzig, denn der Guide erzählt einem ein paar Geschichten und singt traditionelle Lieder. Aber eben nur wenn man gut Japanisch spricht…

Die Strände auf Taketomi sind auch ganz schön, aber jetzt auch nicht zwingend schöner als andere Strände, die ich schon gesehen habe.

Der alte Pier der ins Wasser führt, war dann aber doch wieder etwas Besonderes…

West Pier

04.01.22 Scooter Tour auf Ishigaki:
Die beste Möglichkeit Ishigaki zu erkunden, ist mit dem Elektro-Scooter.

Den Scooter gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen : 50cc und 125cc. Die Angaben machen eigentlich keinen Sinn, denn es sind ja Elektro-Scooter, aber so werden sie eben vermarktet. Der große Scooter fährt sich nicht nur viel besser, sondern hat noch einen entscheidenden Vorteil: Fährt man mit dem großen Scooter etwas zu schnell und wird erwischt, dann bekommt man nur ein Ticket und das war’s dann. Bei dem kleine Scooter sieht es da anders aus. Da ist man schon mit einem Bein im Knast, da das als Fahren ohne Zulassung gilt. Dass die Scooter schneller fahren können wie sie eigentlich dürfen, hilft einem dann auch nicht.

Es gibt auf Ishigaki 3 Ladestationen : In Kabira (Nord-Westen), im Nordosten und in Ishigaki City (Süden). Man sollte nicht mehr als 50km Strecke zwischen den Ladestationen planen, sonst könnte es eng werden. Da man aber so viele Akkus tauschen kann, wie man will, kann man die Stationen auch mehrfach anfahren. Das Wechseln der Akkus ist total simpel : Einfach den Sitz hochklappen, die beiden Akkus herausnehmen, in die Ladestation stecken, warten bis man die neue Akkus bekommt, diese dann einsetzen und schon geht es wieder los. Das dauert weniger als 1min.

Der erste Stopp war die “Ishigaki Limestone Cave” in der Nähe von Ishigaki City. Vom Hafen, wo ich den Scooter ausgeliehen habe, waren es gerade mal 5min Fahrt bis zur Höhle. Der Eingang war noch relativ unspektakulär…

Höhleneingang

Die Höhle an sich ist zwar nur 600m lang, aber auf jeden Fall einen Besuch wert, da sie teilweise wirklich schön beleuchtet ist.

Danach ging es mit dem Scooter durch den Banna-Park. Im Park selbst kann man Wandern, es gibt einen Zoo und noch ein paar andere Dinge. Ich habe mich darauf beschränkt, das Fahren mit dem Scooter auf den kurvigen Straßen und die Aussicht zu genießen.

Banna-Park

Weiter ging es dann nach Kabira, um das erste Mal die Akkus zu tauschen und dann ging es ganz in den Nordwesten zum Oganzaki-Leuchtturm.

Wer den Blog zu meinem letzten Aufenthalt auf Ishigaki genau verfolgt hat, wird feststellen, dass das der Leuchtturm ist, vor dem ich im September 2021 Schnorcheln war.

Von einem Kollegen hatte ich den Tipp bekommen, dass in der Nähe eine Pottery ist, die einen Park voller interessanter Skulpturen hat. Und der Tipp ist wirklich gut…

Yoneko-yaki Pottery

Als nächster Stopp war eigentlich der Mount Omoto geplant, da man von dort einen super Blick über die komplette Insel Ishigaki hat. Leider habe ich aber den Weg nicht gefunden und es war dann auch zu spät, da man für den Auf- und Abstieg ca. 1h benötigt. Also ging es direkt weiter zum Hirakubozaki-Leuchtturm ganz im Norden.

Da ich auf dem Weg zum Leuchtturm sowieso beim Hoch- und beim Runterfahren frische Akkus holen musste, dachte ich mir, ich könnte mal prüfen, was der Scooter denn so laut Tacho bringt. Natürlich nur aus Sicherheitsgründen für evtl. Überholmanöver… 😉 Bei 85km/h bin ich dann vom Gas gegangen, da die Gerade zu Ende war. Und da wäre noch etwas mehr gegangen…

05.01.22 Rückflug
Es ging dann wieder zurück nach Yokohama und das war dann wirklich das Ende meines Weihnachtsurlaubs… 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert