Herbst in den japanischen Alpen

Vor ein paar Wochen bin ich ja schon einmal mit dem Motorrad in die japanischen Alpen gefahren (s. Blog “die japanischen Alpen”). Ich dachte mir jetzt aber, warum nicht noch einmal nach Matsumoto fahren, um bei der Gelegenheit den Herbst mit seinen bunten Blättern genießen zu können.

Also habe ich mir am Samstagabend eine schöne Route überlegt, habe meine Sachen gepackt und bin dann am Sonntagfrüh um 7:00h in Richtung Alpen losgefahren. Das Wetter war zwar leider nicht ganz so schön wie gedacht und es war auch schon etwas frisch, aber egal…

Leider war die Routenplanung für die Tonne, denn es gab mal wieder eine Streckensperrung und dieses Mal leider auch keine gute Umleitung. Also musste ich spontan eine neue Route planen, was mich zwar einerseits ein bisschen geärgert hat (denn da wären ein paar geile Kurvenstrecken dabei gewesen…), andererseits aber natürlich auch die Gelegenheit war, ein paar neue Routen auszuprobieren. Und wie sich dann gezeigt hat, war es letztendlich gut so, denn so konnte ich diese schönen Bilder machen….

Doch auch wenn es in den höheren Lagen schon herbstlich aussieht, wachsen hier in Japan immer noch Früchte an den Bäumen. In diesem Falle sind es Kakis :

Kaki-Früchte

Das Bild habe ich an der sog. “Fruit line” gemacht. Das ist ein Gebiet hier, indem sehr viele verschiedene Früchte angebaut werden.

Durch die ungeplante Umleitung hat die Tour aber alles in allem länger gedauert als gedacht, so dass es zum Ende hin etwas knapp wurde mit dem Tageslicht. Als ich um 16:45h an meiner Lieblingsstrecke, der sog. “Venus line” war, hat es schon gedämmert, aber das Licht hat gerade noch so gereicht, um in dem Kurvengeschlängel noch mal ordentlich anzugasen und jede Menge Spaß zu haben. Denn ein Vorteil hatte die späte Uhrzeit : Es war nichts mehr los und somit auch nur noch wenig Verkehr auf der “Venus line”. Zu einem Sonnenuntergang hat es dann auch noch gereicht :

Aber irgendwann war dann doch das Tageslicht weg und ich musste die letzten Kilometer nach Matsumoto im Dunkeln durch den Wald fahren, was jetzt nicht mehr ganz so spaßig war. Denn auch mit dem Fernlicht war die Sicht doch eher mäßig. Aber ich bin dann noch gut im Hotel angekommen und nach einer kurzen Dusche habe ich mir dann etwas zu Essen gesucht.

Dieses Mal wollte ich in ein schönes Izakaya gehen und ich habe auch was gutes gefunden. Auf der Fläche, auf der normalerweise in Deutschland ein Restaurant ist, waren dort 8 verschiedene (kleine) Restaurants in einem Raum. Da gab es dann Sushi, Ramen, Meeresfrüchte, Takoyaki, Yakitori und was weiß ich nicht noch alles. Ich habe mich dann für Yakitori entschieden, auch “Spießchenmann” genannt, da es dort verschiedene kleine Fleischspieße gibt, die über Holzkohlen gegrillt werden.

In so kleinen Restaurants wird es dann meist etwas schwierig, die Karte zu verstehen und ich habe gemacht, was ich hier in Japan meistens mache und habe irgendwas bestellt, ohne genau zu wissen was da so kommt. Wie immer war alles gut. Manches eben mehr und manches etwas weniger….

Da es dort einen ganzen Schrank mit Sake gab, habe ich den Wirt gefragt, ob er mir einen Sake empfehlen kann, da ich von Sake absolut keine Ahnung habe. Er meinte dann, dass ich ja ein paar Sake probieren könnte und so hat es dann geendet…..

Sake im Izakaya

Sake hat als Reiswein zwar nur max. 20% Alkohol, aber nach 5 großen Probiergläsern (und 2 Bier vorher) hat es mir dann doch gereicht…. 😉 Und es hat sich dann gezeigt, dass ich nicht nur keine Ahnung von Sake habe, sondern anscheinend auch keinen Geschmack dafür habe. Man konnte alle 5 Sake gut trinken, aber irgendwie haben doch alle 5 Sake ziemlich gleich geschmeckt…

Am nächsten Tag (=Montag) bin ich dann schön früh los, denn ich musste ja an dem Tag noch arbeiten. Da ich aber sowieso morgens vor 10h nicht anfange zu arbeiten, ist das kein Problem. Nach 3h und 250km Autobahn war ich dann auch wieder pünktlich um 10h zu Hause und um 11h habe ich dann angefangen zu arbeiten.

Nur so am Rande, falls mal wieder das Thema Autobahnmaut zur Sprache kommt : Die 250km Autobahn haben mich 35€ Maut gekostet….

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