Nachdem ich die letzten Wochenenden entweder am Motorrad geschraubt habe (das mitgebrachte Werkzeug muss ja auch mal zum Einsatz kommen…) oder das Wetter schlecht war, wollte ich heute mal wieder etwas unternehmen.
Ich dachte mir, dass es mal wieder Zeit wäre, mir etwas von Tokio anzusehen. Von einem Kollegen habe ich den Tipp bekommen, dass Odaiba ganz schön wäre. Und da das Wetter heute wirklich gut war, bin ich auf die Schnapsidee gekommen, mit dem Motorrad nach Tokio zu fahren. Der Verkehr war gar nicht so schlimm, was mich aber grundsätzlich am Verkehr hier nervt sind die vielen Ampeln und wie die Japaner bei grün dann wieder losfahren. Die haben es damit nämlich nicht eilig. Erst einmal vergehen so 1 bis 2 Gedenksekunden, bis sie überhaupt losfahren und dann streicheln sie quasi nur das Gaspedal beim Losfahren. Zum Glück kann ich mich mit dem Motorrad ja etwas durchmogeln, dann geht es schon.
Also bin ich so gegen 11:30h Richtung Tokio gefahren, um mir die Rainbow-Bridge und Odaiba anzusehen. Odaiba sind ein paar künstliche Inseln, die mit Brücken und Tunneln verbunden sind. Trotz des Verkehrs hat es dann doch Spaß gemacht, über die vielen Brücken zu Fahren und mir dabei die Gegend anzusehen.
Hier ist sie also, die Rainbow-Bridge, wobei ich nicht weiß, warum sie so heißt….
Wie man auf dem Bild sehen kann, befindet sich in Odaiba auch eine Kopie der Freiheitsstatue, die aber nur ca. 1/7 so groß ist wie das Original in New York. Diese wurde 1998 als Hommage an die Beziehung zu Frankreich aufgestellt. Eigentlich sollte sie dort nur temporär stehen, aber da die Statue so populär geworden ist, steht sie immer noch.
Über die Rainbow-Bridge kann man auch laufen, was ich aber nur teilweise gemacht habe, da es mir in meinen Motorradklamotten einfach zu warm war, um komplett auf die andere Seite zu laufen. Aber von dort aus hat man einen super Blick auf Odiaba (von der Südseite der Brücke) und auf die Skyline von Tokio (von der Nordseite der Brücke).
An manchen Stellen kann man die Seiten der Brücke wechseln. Dazu führen ein paar Treppen nach unten und man geht quasi unter der Brücke zur anderen Seite….
In Odaiba finden auch ein Teil der Wettkämpfe bei Olympia 2021 statt, z.B. die Ruderwettbewerbe. Da wir schon beim Thema Olympia sind, bin ich von Odaiba zum National Stadium von Tokio gefahren. Dort werden dann die Leichtathletik-Wettbewerbe stattfinden. In dem Gebiet gibt es noch weiter Stadien, z.B. das Baseball-Station, Tennis-Stadion,….
Mein eigentliches Ziel war aber das Olympia-Museum, das sich auch dort befinden.
Reingegangen bin ich aber nicht, werde ich aber noch machen wenn das Wetter mal nicht so gut ist.
Vor dem Museum stehen aber noch ein paar interessante Dinge, nämlich die olympischen Fackeln der Olympischen Spiele, die bereits in Japan stattgefunden haben : Sommerspiele in Tokio 1964, Winterspiele in Sapporo 1972 und die Winterspiele in Nagano 1998.
Ob die Olympischen Spiele dieser Jahr wirklich stattfinden ? Ich habe da so meine Zweifel. Zum einen sind über 80% der Japaner für eine Absage der Spiele, d.h. die haben auch keine Lust darauf und zum anderen steigen die Corona-Zahlen schon wieder stark an. Die 4. Corona-Welle hat Japan mittlerweile erreicht und man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich noch Länder, in denen die Impfsituation noch schlechter ist als in Deutschland. Ausländische Touristen dürfen ja sowieso nicht kommen, die Japaner haben keine Lust, so dass selbst wenn die Spiele stattfinden, es wirklich keine schönen Spiele werden. Ich habe noch keine Karten für Olympia und ich bin echt am überlegen, ob es bei den steigenden Corona-Zahlen so eine gute Idee wäre, da hinzugehen. Von der olympischen Stimmung wird auf jeden Fall nichts zu spüren sein.
Aber wir werden sehen…